Ich fragte einmal eine junge Christin, die zuvor Buddhistin gewesen war, was ihr besonders am christlichen Glauben gefällt im Vergleich auch zu ihrer alten Religion. Die Antwort war: „Ich kann jetzt eine ganz persönliche und liebevolle Beziehung zu meinem Gott haben, der ein Du, eine Person ist“. Wikipedia schreibt zum Buddhismus: „So kennt die buddhistische Lehre weder einen allmächtigen Gott noch eine ewige Seele.“ Darum geht es aber ganz zentral im Christentum.
Ja, unser christlicher Gott – der einzig existierende Gott (nach unserem Glauben) – ist wahrhaftig ansprechbar wie jede andere Seele, und zwar in jeder Situation und 24 Stunden am Tag, und das, obwohl wir ihn nicht sehen oder akustisch hören können. Das Thema Ansprechbarkeit Gottes wollen wir in einem anderen Beitrag weiter vertiefen.
Nun ist Gott nicht nur ansprechbar, sondern er ist in drei Personen ansprechbar. Denn der Gott, den Christen bekennen, besteht aus drei unabhängigen Personen. Daher ist Gott in sich eine ganz innige Gemeinschaft – die erste Liebesbeziehung – noch bevor die Schöpfung entstand. Jede der drei Personen hat leicht verschiedene Charaktere – wie es unabhängigen Personen zu eigen ist. Auch wenn der Vergleich hinkt, könnte man Gott wie drei Drillinge beschreiben, die sich durch ihre Liebe untereinander sehr ähnlich sind. Sie sind aber nicht drei Götter – wie es Nichtchristen zuweilen meinen – sondern sie verstehen sich als Gemeinschaft, als Einheit, als EIN Gott. Auch Familien oder Gemeinschaften haben eine besondere Außenwirkung, wenn sie einig sind: sie werden als „Eins“ erlebt.