Beim Alpha-Abend am 14.11. ging es um das Thema „Warum und wie bete ich?“ In dem Video erklärte Nicky Gumbel, dass das Gebet für ihn sehr wichtig geworden sei und dass er sehr gerne beten würde. Am Anfang stand die These: „Wenn uns Gott geschaffen hat für eine Beziehung mit Ihm, dann ist Gespräch mit Ihm das Normalste von der Welt“. Das Gespräch mit Gott aber nennen wir „Gebet“. Mit wem reden wir denn da im Gebet? Mit keinem anderen als dem Schöpfer des gigantischen Universums! Kann das sein, dass dieser Schöpfer meine unvollkommenen Worte hören will?
Da hieß es im Video, Gott sei transzendent (übersteigend, unsere Vorstellung und Wahrnehmungsfähigkeit übersteigend), zugleich aber auch immanent (innewohnend, also sehr nah und erfahrbar). Jesus gab uns mit dem kurzen Vaterunser-Gebet ein Beispiel, wie ein Gebet zu Gott – unserem Vater – aussehen kann. Es beginnt mit der aramäischen Ansprache „Abba“ (Papa), also mit mit einer sehr vetrauten und persönlichen Ansprache. Keine Religion sonst spricht Gott so an, mit Papa. Aber warum überhaupt beten? Ich habe doch alles was ich brauche, auch liebe Freunde. Reicht das nicht? Ein junger amerikanischer Mann gibt da im Video ein Zeugnis über seinen irdischen Vater, der ungewöhnlich liebevoll und barmherzig ist. Das weiß er sehr zu schätzen und nennt seinen Vater den besten, den man sich vorstellen kann.
Wenn nun Gott aber noch viel liebevoller, barmherziger, treuer wäre als der beste irdische Vater: wäre es da nicht toll mit diesem Vater eine persönliche Beziehung zu pflegen?
Jesus hat uns am Kreuz den Weg zu einer solchen innigen Beziehung erkauft. Wir beten zum Vater im Namen Jesu und mithilfe des Hl. Geistes, denn Johannes schreibt in Röm 8,26: „So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, was wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein …„. Wenn wir also nicht recht wissen, wie wir beten sollen, vertrauen wir auf den Hl. Geist, er wird uns helfen, gut zu beten. Was bedeutet denn, „gut“ zu beten? Jesus rät in Mt 6,7: „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen.“ Jesus geht also davon aus, dass Gebete erhört werden. Haben wir so etwas schonmal erlebt, dass Gebete erhört und Realität wurden?
Nick Gumbel erzählt von seiner USA-Reise als junger Mann. Er war da noch kein Christ. Er kam in eine schwierige Lage und fing irgendwann spontan an zu beten. Er bat um ein Treffen mit einen bekannten Freund. Das trat dann bald ein: Im Bus traf er einen guten Freund, der ihm aus der schwierigen Situation heraushalf. Ähnlich ging es in einem Bergwerk in 600 m Tiefe 33 verschütteten Minenarbeitern: Sie baten Gott um Hilfe. 16 Tage lang. Dann waren ihre Vorräte aufgebraucht. Die rettende Bohrung von oben kam am 17. Tag! Final wurden ALLE nach 2 Monaten wieder an die Oberfläche geholt. 22 der Geretteten wurden Christen.
Aber nicht alle Gebete werden (sofort) erhört. Es ist wie bei einer Ampel: Grün = das Gebet wurde sofort erhört. Für so etwas gibt es viele Zeugnisse. Gelb: Das Gebet wurde später erhört (da im Moment des 1. Gebetes noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür war). Rot: Das Gebet wurde nicht erhört. Auch das gibte es, wenn z.B. ein schwerverletzter nicht gesund wird sondern daran stirbt. Nicky Gumbel erzählte selbst von einem solchen Fall.
Am Ende des Videos gab es noch Tipps zum praktischen Gebet:
Wie beten? 1) einfach, 2) ehrlich, 3) hör nicht auf zu beten
Wo beten? Fast überall, auch unterwegs
Was beten? 1) Worte des Dankes, 2) Worte der Bitte um Entschuldigung, 3) Worte der Bitte um etwas.
Zum Abshluß lud Nicky Gumbel zum gemeinsamen Gebet ein:
Herr, danke, dass Du unser himmlischer Vater bist, dass Du mich liebst und dass Du willst, dass ich Dich im Gebet besser kennenlerne. Hilf mir beten. In Jesu Namen. Amen.